Ich weiß, ich sag jetzt nichts Neues, aber ich muss es einfach mal wieder sagen: Stricken ist was Feines. Nicht nur das Hantieren mit Wolle und Nadeln an sich, sondern auch das ganze Drumherum. Man hat immer was Warmes anzuziehen, man bekommt maßgeschneiderte Einzelstücke, man kann anderen eine Freude machen – großartig. Besonders gern habe ich diese Momente, wenn mich jemand anspricht: „Toll, dieser Pullover (Schal, Cardigan, etc.), wo haste den denn her?“ Und ich antworten kann: „Hab’ ich selbst gestrickt!“ Und dann zurückkommt: „Neee, echt?!“ Hach, immer wieder gerne.
Nicht so gerne habe ich dagegen den umgekehrten Fall, den ich mir neulich gefallen lassen musste. Als ich mich beim Abschied von Freunden in Jacke & Co. wickelte, traf mich plötzlich eine Batterie stechender Blicke. „Die Mütze haste aber nicht selbst gestrickt, oder?“ Waaas? Meint ihr, ich könne nicht so gut stricken, dass diese Mütze nicht auch von mir sein könnte? Aber ich konnte nicht widersprechen, die Mütze war tatsächlich gekauft. Schande auf mein Haupt.
Tatsächlich trage ich sehr gern Mützen, stricke sie aber sehr selten. An meinen West’schen Kreationen habe ich mich langsam satt gesehen, also wollte ich mal etwas Neues ausprobieren. Abwechslungsreich sollte das Muster sein, aber nicht zu wild. Und das Garn sollte weich, aber eher leicht sein, damit die Mütze auch im nahenden Frühling tragbar wäre. Die perfekte Kombi war schnell gefunden: Ein Modell aus dem aktuellen Pom Pom-Magazin, gestrickt aus Rosy Green Wool Manx Merino Fine, die ich eh mal in die Fingerchen kriegen wollte. Gewählt habe ich die Farben 227, Gewitter und 231, Rhododendron.

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