Sophie goes Tweedy

Im Moment lebe ich in zwei Gefühlswelten zugleich. Einerseits: Juhu, Sommer! Andererseits: Argh, Sommer! Denn so schön Sonnenschein und so weiter auch ist, stört diese ganze Hitze und Schwitzerei doch sehr beim Stricken. Angefangene Pullover wachsen deshalb auch gerade maximal drei Maschen pro Woche. Ich kann mir einfach nicht mehr vorstellen, etwas Langärmeliges zu tragen. Jemals.

Ich habe aber natürlich trotzdem Lust zu stricken, also was tun? Eine gute Gelegenheit, um neue Garne mit kleinen Projekten kennen zu lernen! Zum Beispiel liegt da schon seit, ungelogen, Monaten ein wunderschönes Knäul Sandnes Tweed Recycled bei mir herum. Weil es eben nur eins ist, ist es bisher nicht viel von mir für Pullover & Co. beachtet worden, also kommt es jetzt dran.

Bild „Garn Detail“ für Beitrag „Sophie goes Tweedy“
(mehr …)

Verliebt in Peer Gynt

Hört ihr auch ständig dieses aufdringliche Vogelzwitschern? Und dann ständig dieser grelle Sonnenschein, schrecklich! Ich glaube, ich ziehe gleich die Vorhänge zu. Und dann bleiben die geschlossen, bis es endlich Herbst ist. Denn im Herbst, ja im süßen Herbst, kann ich endlich meine neuen Sachen aus der Peer Gynt tragen. Schmacht!

Titelbild für Beitrag „Peer Portage“
(mehr …)

Vier Methoden zum Stilllegen von Maschen

Pssst, nicht so laut. Die Ärmelmaschen schlafen gerade so schön! Wenn sie aufwachen, schreien sie wieder so lange, bis ich die Ärmel gestrickt habe. Das muss jetzt gerade echt nicht sein 😉

Sprechen wir stattdessen lieber über das Stilllegen von Maschen. Wer gerne Raglan- oder Rundpassepullover in einem Stück von oben nach unten strickt, kann ein Lied davon singen. Aber auch bei anderen Schulterkonstruktionen, modular aufgebauten Strickstücken, Jackentaschen und ähnlichem ergibt es Sinn, Maschen bis zu einem späteren Zeitpunkt auf irgendeine Weise still zu legen, statt sie abzuketten und später wieder aufzunehmen.

So kann man den Ärmel, Kragen, etc. später einfach wieder auf die Nadeln nehmen und nahtlos weiterstricken. Tolle Sache! Aber wie stellt man das am besten an? Wir schauen uns heute vier Hilfsmittel mit ihren Vor- und Nachteilen an.

1. Hilfsfaden

Die Notlösung, wenn man nichts anderes zur Hand hat. Habe ich ehrlicherweise auch schon oft gemacht, wenn ich keine Lust hatte, vom Sofa aufzustehen und ein anderes Helferlein suchen zu gehen.

Einfach ein Stück Wolle (bestenfalls in einer Kontrastfarbe) auf eine Wollnadel ziehen und damit die Maschen von der Stricknadel abheben. Die beiden Enden locker verknoten und schon kann es weitergehen.

Bild „Faden1“ für Beitrag „Stille Maschen“
(mehr …)

Big Bio Balance: Big is beautiful!

Ich muss euch ein kleines Geheimnis verraten: Mit Baumwollgarnen stehe ich auf Kriegsfuß. Für kleinere Projekte verwende ich sie ganz gerne, vor allem zum Häkeln. Aber immer wenn ich versucht habe, ein größeres Kleidungsstück aus Baumwolle zu stricken, hat die Harmonie ein Ende gefunden. Zu ungern gleitet für meinen Geschmack die Baumwolle über die Nadeln, zu schnell tun mir die Finger weh. Die eine große Ausnahme: Bio Balance von BC Garn.

Ich liiiebe die Bio Balance. Was vermutlich daran liegen könnte, dass es nur zu 45 Prozent aus Baumwolle besteht und der Rest von freundlichen Schäfchen aus Südamerika beigesteuert wird. Dadurch ist es luftiger und elastischer als reine Baumwollgarne und verstrickt sich wunderbar. Ihr erinnert euch vielleicht an den schönen Cardigan und Corinnas Gartenblick-Tuch, die ich vor einigen Jahren aus dem Garn gestrickt habe.

Bild für Beitrag „Big Bio Balance“ 1
(mehr …)

Kennt ihr schon Roosimine?

Kennt ihr das, wenn ihr ein neues Wort lernt und das dann plötzlich überall hört und lest? So ging es mir vor Kurzem. Ich habe irgendwo den Namen der Stricktechnik „Roosimine“ aufgeschnappt, aber ihn erstmal in der geistigen „Aha, egal“-Schublade abgespeichert. Dann ein paar Tage später ist er mir auf Ravelry wieder begegnet. Dann auf Instagram.

Und als ich dann schließlich in dem schönen Anleitungsbuch „52 Weeks of Shawls“, das ich für euch vorgestellt habe, plötzlich wieder „Roosimine“ las, war Schluss. Der Sache musste auf den Grund gegangen werden.

Was ist Roosimine?

Bei Roosimine handelt es sich um eine traditionelle Stricktechnik aus Estland, bei der Muster als Inlay mit Spannfäden in das Strickstück eingebracht werden. Die Muster werden also nicht in Form von Maschen eingestrickt, sondern während des Strickens in die Grundfarbe eingewebt. Das Ergebnis sieht ein bisschen aus, als hätte man das Muster aufgestickt.

In „52 Weeks of Shawls“ wird diese Technik in dem Tuch „Halliste“ von Aleks Byrd eingesetzt. Aleks Byrd ist eine Amerikanerin mit estnischen Wurzeln, die es versteht, die reiche Stricktradition Estlands in moderne Designs einzubringen.

Bild für Beitrag „Roosimine“, Titel
(mehr …)

September Sweater aus Peer Gynt Natur Tweed

Ja hi! Ich mal wieder. 

Habt ihr diesen unglaublichen Run auf die neue Farbe von Sandes Peer Gynt mitbekommen? Das war ein bisschen irre: kaum angekündigt war sie quasi schon vergriffen und die Nachfrage so groß, dass es in der norwegischen Kleinstadt Sandnes vermutlich wochenlang nichts anderes zu sehen gab als kiloweise-massenhaft-exorbitant-viel Peer Gynt, 2573 Natur Tweed.

Abertausend Knäuel in drölfmillionen Kisten müssen sie durch die Straßen getragen haben, vorbei an Räubern und Schlangen und … okay, jetzt geht der norwegische Nationalheld Peer Gynt mit mir durch. Jedenfalls haben wir sagenhafte Farben ins Lager bekommen, spontan für sehr gut befunden und was Schönes draus gemacht, das ich euch heute zeigen werde. 

Bild für Beitrag „September Sweater“ 1
(mehr …)