Ah, endlich Weihnachten! Endlich sind alle Weihnachtsgeschenke fertiggestrickt und verschenkt, die Familie döst im Fresskoma vor sich hin und wir haben Zeit, wieder eigene Projekte zu stricken. Ein paar Socken zum Beispiel! Glatt rechts gestrickt aus selbstmusternder oder auch einfarbiger Sockenwolle sind sie perfekt für lange Abende mit sentimentalen Weihnachtsfilmen. Das einzige Problem bei Socken: In dem Moment, in dem man voller Stolz das Wollknäuel von der fertigen Socke trennt, fällt es einem wieder ein – jetzt muss noch die zweite Socke gestrickt werden. Menno.
Gehört ihr zu den Menschen, die Sachen mehrfach stricken? So, sagen wir vier-, fünfmal das gleiche Modell? Am besten auch noch direkt hintereinander weg? Also ich nicht. Naja, vom Enchanted Mesa abgesehen. Aber sonst … sehr selten. Bis mir diese Mütze über den Weg lief. Eine Kundin in der Wullstuw hat sie mir gezeigt (Hallo Sarah!) und als ich mir das Muster mal genauer angesehen habe, war ich sofort angefixt interessiert!
Meine heutige Geschichte handelt von einem Strickstück, das sich so ganz nebenbei, ganz heimlich still und leise, in mein Herz geschlichen hat. Zugegeben, diese Zeilen bin ich euch eigentlich schon lange schuldig, das Tuch ist bereits monatelang fertig und spätestens seit Herbstanfang in stetigem Gebrauch. Aber manchmal hat eine Verzögerung ja auch den großen Vorteil, dass man nach regem Gebrauch auch wirklich und wahrhaftig weiß, wovon man spricht.
Andrea Mowrys Design „Ramble“ wäre wohl an mir vorbeigezogen, hätte sich unsere liebe Antje selbiges Tuch nicht Anfang vergangenen Jahres aus schlichtem, leichten Streichgarn gestrickt.
Oh, was riecht denn hier so lecker? Backt schon jemand Zimtsterne? Das erste Lichtlein am Adventskranz brennt, so langsam wird es aber wirklich allerhöchste Schlittenpost für die Geschenkeproduktion, was? Ja, letztes Jahr haben wir schon im Hochsommer aufgerufen und der Geschenke-KAL in unserer Ravelrygruppe lief auf vollen Touren. Dieses Jahr war es dort etwas ruhiger und wir alle waren diesen Sommer (aus Gründen) auch nicht so richtig in Lebkuchenstimmung.
Ich bin daher am ersten Advent mit dem Mund voller Plätzchen und alkoholfreiem Glühgetränk (halbe Tasse Apfelsaft mit kochendem Wasser aufgießen und mit Zimt bestäuben) für euch in die Tiefen von Ravelry getaucht und habe jede Menge gestrickte Geschenke gesucht, die ihr garantiert noch bis Weihnachten fertigbekommt! Profitipp: Lest den Artikel am besten im Beisein der noch zu beschenkenden Personen, dann können die aufgeregt zeigend kundtun, was sie denn gern hätten. Total subtil und so.