… und dabei klang die Überschrift anfangs so gut, oder? Tjaja, leider. Die meisten von euch kennen ja die spektakuläre Farbvielfalt bei allen Madelinetosh Garnen – entweder aus erster Hand oder zumindest von den vielen kleinen Fotos im Shop. Und da das Spektrum jetzt schon so groß ist und der Hersteller dennoch immer wieder neue Farben hinzufügen möchte, ist es leider unvermeidlich, dass einige ältere Färbungen aus dem Tosh-Kontinuum verstoßen werden und Ihre Produktion, trotz großer Schönheit und entgegengebrachter Sympathie, eingestellt werden muss.

Discontinued lautet das Urteil: für 57 Farben seit der Einführung von Madelinetosh-Garnen bei Lanade vor ziemlich genau einem Jahr. In derselben Zeit kamen 30 neue Farben hinzu, insgesamt hat die Tosh-Palette also ein bisschen abgespeckt, sodass in den kommenden Jahren Platz ist für viele, spannende Neuentwicklungen, Trends und Lieblingsfarben!

Bild für Beitrag „Discontinued“ 1

(mehr …)

Ich weiß noch gut, mit welchem Staunen ich bei meinen ersten Pullovern und Strickjacken mitverfolgt habe, wie aus einem widerwilligen Lappen plötzlich ein Kleidungsstück wird. Als Anfängerin habe ich mich, wie so viele, an einfache Raglankonstruktionen gehalten, die in einem Stück von oben nach unten gestrickt werden und bis zur Stilllegung der Ärmelmaschen immer etwas unförmig wirken. Sobald aber die Ärmelöffnung erkennbar ist – hey, ein Pullover!

Nun ja, seit meiner Anfängerzeit sind nun ein paar Jährchen ins Land gegangen und so langsam hat sich die Aufregung etwas gelegt. Raglan von oben oder auch von unten gestrickt ist nichts mehr, wofür ich die Katze mit Hurra-Rufen vom Sofa jage. Deshalb werde ich mittlerweile immer dann hellhörig, wenn mir mal eine ungewöhnliche Pullover- oder Jackenkonstruktion unterkommt. Den Pullover aus der DROPS Frühlingskollektion des letzten Jahres zum Beispiel fand ich großartig, weil er von der Ausschnittmitte nach außen hin gestrickt wird. Hat man nicht jeden Tag.

Bild für Beitrag „Old Romance“ 1

(mehr …)

Wenn es ums Stricken von Pullovern und Cardigans geht, bin ich ja ein bisschen faul: Ich stricke am liebsten nahtlos in einem Stück. Das erspart mir bei Pullovern und Ärmeln eine Menge linker Maschen – die ich einfach nicht so mühelos hinkriege wie rechte Maschen – sowie das Zusammennähen von Einzelteilen. Außerdem kann ich das Teil zwischendurch anprobieren und so sichergehen, dass ich noch auf dem richtigen Weg bin. Und wenn ich schon etwas stricke, was hinterher Schlauchform hat, sehe ich nicht ein, warum ich es nicht gleich als Schlauch stricken darf.

Nun sind aber leider nicht alle Strickmuster aufs Stricken in der Runde oder auch nur in einem Stück ausgelegt. So wie heute die nahtlose Raglankonstruktion der Standard ist, waren früher einfach andere Trends bei den hippen Strickerinnen angesagt. Alle Teile eines Pullovers oder einer Strickjacke einzeln und in Reihen zu arbeiten hat durchaus und unbestreitbar Vorteile – dazu später mehr.

Es ist nur einfach nicht meine Lieblingsart zu stricken. Und gerade wenn ich mal wieder durch die älteren Musterarchive von DROPS Design blättere, bleibe ich an vielen Mustern hängen, weil sie mir sehr gut gefallen, verwerfe sie dann aber wieder nach dem ersten Blick in die Anleitung. Die Tunika „Lovely in Lace“ (DROPS 94-24) zum Beispiel hatte ich bestimmt schon fünfzig Mal offen, bevor es mir wieder einfiel: Das Teil wird in Einzelteilen gestrickt! Och nee, muss das sein?

Bild für Beitrag „Nahtlos“ 2

(mehr …)