Ich bewundere ja Strickerinnen, die scheinbar ohne die geringste Anstrengung Socken stricken können. Meine Stiefmutter beispielsweise kann ein Paar makellose Socken mit einer Beiläufigkeit und Geschwindigkeit produzieren, dass ich den Verdacht habe, dass sie eigentlich nur so mit Stricknadeln herumspielt und freundliche kleine Heinzelmännchen ihr einfach jeden Morgen ein Paar fertige Stricksocken vor die Tür legen.

Wenn ich Socken stricke, geht das nämlich nicht so easy-peasy wie bei ihr. Ich muss ständig nachmessen, die Anweisungen für die Ferse nachlesen, Maschen zählen und nachdenken, in welche Richtung die Abnahmen gehen – und schaue daher mehr auf die Anleitung oder das Maßband als ich tatsächlich stricke. Öde!

Deshalb bin ich ein großer Fan der sogenannten Nachtragsferse. Das ist eine Technik, bei der man nach dem Bündchen einfach einen beliebig langen Schlauch strickt, mit einer Sockenspitze abschließt und erst dann nachträglich die Ferse einstrickt. Der Vorteil dieser Technik ist, dass man die Hauptarbeit erledigen kann, ohne sich groß darauf zu konzentrieren – also wunderbar für Zugfahrten oder lange Serienabende geeignet.

Außerdem ist die Nachtragsferse meiner Meinung nach nicht halb so kompliziert wie die klassische Käppchen- oder die Bumerangferse. Ach ja, und man strickt immer nur in Runden. Klingt das gut? Dann probiert sie mal aus!

Noch kurz vorab: Ein bisschen Erfahrung im Sockenstricken solltet ihr mitbringen, also zum Beispiel wissen, wie viele Maschen ihr mit dem Garn eurer Wahl für eure Schuhgröße braucht. Die Angaben dazu finden sich ja in allen gängigen Sockentabellen. Auch die Sockenspitze solltet ihr beherrschen – hier ist aber völlig egal, welche Variante ihr wählt. Bereit? Dann gehts los! Ich stricke übrigens mit DROPS Fabel in handgefärbter Herbstcouture und Fb. 113, rubinrot auf einem Bambus-Nadelspiel Stärke 2,5.

Ihr strickt ein Bündchen eurer Wahl (hier: 2 re, 2 li für 10 Reihen) und dann den Schaft so lang ihr mögt. Wenn ihr zufrieden mit der Länge seid, nehmt ihr ein Garnrestchen in Kontrastfarbe und strickt damit die Hälfte eurer Maschen.

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Strandgut Mini-Strandkleid

am 26. August 2016

Es gibt Garne, da kann man sich einfach nicht für eine Farbe oder Farbkombination entscheiden. Weil Argumente wie „Guck mal, die hier!“ und „Nein warte, die hier!“ und „Halt, stopp! Die und die und die!“ und „Die auch!!!“ einigen von euch bekannt vorkommen sollten, stimmt’s?

Und was macht man dann am besten, wenn man sich nicht für eine (oder zwei) Farben entscheiden kann? Richtig! Man nimmt halt einfach alle! Hahahaha!

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Kennt ihr das, wenn ihr euch auf den ersten Blick in ein Strickprojekt verliebt? Das Herz klopft, die Fingerspitzen kribbeln, man kann an nichts anderes mehr denken, als an dieses Projekt. Stundenlanges Surfen durch die Projektseiten auf Ravelry: Welches Garn passt wohl am besten? Welche Farben könnte man nehmen? Schnell mal sehen, was noch im Lanade-Lager ist …

So ist es mir mit einem der Brioche-Tücher von Stephen West ergangen. Briochexplosion heißt das Teil passenderweise, denn es ist riesengroß und vor allen Dingen bunt. Von der Konstruktion her ähnelt es dem Askews me Shawl, den Carolin euch letzte Woche vorgeführt hat, nur etwas symmetrischer und mit Zunahmen im Zick-Zack-Verlauf. So was hier:

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Madelinetosh, Madelinetosh! Seid ihr auch so begeistert über das neue Garn wie ich? Wer in diesem Augenblick ein Glas Sekt in der Hand und eine Luftschlange um den Hals hängen hat, soll „Hier!“ schreien!

Ich finde den Zuwachs im Lanade-Sortiment großartig. Als Antje mir die Neuigkeit unter dem Siegel der Verschwiegenheit zugeflüstert hat, bin ich praktisch tagelang wie der beckenschlagende Spielzeugaffe aus der Batterien-Werbung herumgelaufen. Was ist denn mit dir los? kam es dann oft. Och nix, habe ich dann gesagt. War ja alles top secret.

Der Grund für meine Euphorie liegt in den durchweg fantastischen Erfahrungen, die ich mit Malabrigo gemacht habe. Hochwertigste Wollqualitäten in einmaligen Färbungen – ein Traum. Madelinetosh ist für eine ebenso hohe Qualität und Farbvielfalt bekannt. Und das heißt: Die Auswahl an großartigem, handgefärbtem Garn vervielfacht sich mit einem Schlag. Oh Mann!

Natürlich musste ich das sofort genauer untersuchen. Ich habe deshalb ein Tuch gestrickt, das ich schon lange auf meiner Strick-mich-Liste hatte, und in dem ich Malabrigo und Madelinetosh unterbringen konnte. Na, erkennt ihr es?

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Nach unserer Färbeaktion zu Pfingsten wollten einige dieser gesträngelten Schönheiten unbedingt in Szene gesetzt werden. Da wir aber zumeist Einzelstränge – wahre Unikate eben – erschaffen hatten, stellte sich die Frage nach einem passenden Modell nicht sonderlich lange. Sucht man etwas, das optimal für jegliche Art wilden Zusammenschmeißens von Farben ist, sind die Anleitungen des Herrn West nicht fern. Wie trefflich, wenn man sich sowieso noch einige Modelle in diesem Jahr vorgenommen hat. Also Kistchen befüllt und los geht’s mit Modell 05/12.

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Off-Label-Färben

am 11. August 2016

Kleine Rückblende. Ihr erinnert euch noch an Carolins Bericht über unsere wildbunte Färbeaktion im Mai? Die kleinkindliche Vorfreude und Hibbeligkeit im Vorfeld? Nun die Wahrheit ist: es war noch viel schlimmer! 😀

Carolin konnte ja immerhin schon auf ein paar länger zurückliegende Experimente mit KoolAid und Lebensmittelfarbe zurückgreifen. Aber ich hatte skandalöserweise noch niemals einmal in meinem ganzen Leben Wolle gefärbt und dermaßen Feuer gefangen, dass ich es einfach nicht abwarten konnte.

Glücklicherweise war die Beschaffung der Säurefarben nicht meine Aufgabe, denn sonst wäre möglicherweise an Pfingsten nichts mehr übrig gewesen und Carolin hätte vermutlich ziemlich spärlich geguckt. Oder mich gleich gar nicht erst vom Bahnhof abgeholt. Oder so 😉 Ich war also gezwungen zu improvisieren und zeige euch heute mal meine Ergebnisse.

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Hallo, ihr Baby-Alpakas! Ich muss euch unbedingt zeigen, was ich gerade abgekettet habe: Einen 3-in-1-Pullover von Atelier Alfa!

Ich kann euch sagen, die Entstehung dieses Pullovers war echt eine Geschichte für sich. Ich bin Ewigkeiten um die Anleitung herum geschlichen, habe Garne gesammelt, angestrickt, wieder geribbelt, neu kombiniert. Voller Begeisterung angestrickt. Einen Anfall von Skepsis bekommen (Das ist doch alles nix hier!), das Projekt monatelang in den Korb verbannt, wieder rausgeholt, mit wachsender Begeisterung weitergestrickt.

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Strandgut

am 05. August 2016

Oh Mann, habe ich Lampenfieber. Huuu … hoffentlich geht alles gut! Durchatmen, durchatmen, eins zwei drei, la la la – was? Ich bin schon im Internet? Neiiin! Ich komm noch mal neu rein, okay? Ihr habt nichts gesehen.
Ähem.
Hallo ihr Lieben! Ich heiße euch herzlich willkommen zu einer echten Premiere: meine erste Anleitung für Lanade!

Ich habe alles in einen Topf geworfen, was ich gerne mag, alles weggelassen, was ich nicht mag, eine Priese Oho und ein paar Körnchen Aha hinzugegeben, einmal umgerührt und heraus kam dieses leichte Sommertop:

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