Warum zwanzig Minuten für eine Maschenprobe verschwenden, wenn man auch ein paar Tage lang einen halben Pullover stricken kann? Wie sonst sollte man schließlich merken, dass die eigene von der geforderten Maschenprobe um ganze drei Maschen abweicht!? Und der Pullover soll ja auch oversized sitzen. Man hätte ja zwischendurch auch … Und was hat es eigentlich mit diesen ominösen Farbpartien auf sich? Fragen, die sich eine Profistrickerin eigentlich nicht mehr stellen sollte. Aber nun ja … Kennt ihr eigentlich noch die Ribbelkrone?

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Manchmal, wenn die Sternenkonstellation zur Frisur, Laune des Katers, Windrichtung und Astralenergie passt, passiert es mir, dass ich ein Strickstück anfange und dann aus Versehen ohne jede Ablenkung bis zu Ende durch stricke. Total monogam. Ich bin dann immer ganz begeistert, wie schnell das geht, und nehme mir jedes Mal vor: „Ha! Das mache ich jetzt nur noch so!“ 1

1vgl. „Ich kaufe dieses Jahr keine Wolle mehr“ und „Ich stricke alle UFOs fertig“;
W. Oll, K. Näuel, et al.; „Fantastische Stricklügen und wo sie zu finden sind“

Aber dann ist es doch schöner, für jede Stimmung und Situation das passende Strickstück zur Hand zu haben, oder? Finde ich jedenfalls.

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Ich zeig euch die mal eben. Sie machen mir alle so großen Spaß und ich konnte mich nicht für ein WiP der Woche entscheiden. Und außerdem more reality on social media und so, ne?

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Vor ein paar Jahren bekam ich von meiner Lieblingskollegin zu Weihnachten eine große „royale“ Tonne geschenkt, um meine WiPs komfortabel und gesammelt neben dem Sofa unterbringen zu können. Total süß, aber mehr als sechs bis allerhöchstens acht angefangene Pullover  gehen da echt nicht rein!

Die versierte Strickerin stopft den Rest einfach mit begonnenen Socken, Schals und Tüchern aus, kein Problem. Was dort drin alles genau herum liegt, will ich gar nicht so genau wissen muss ich euch im Einzelnen ja nicht erläutern, aber als neulich mal wieder dieser Song im Radio lief, begann irgendwo in meinem Kopf eine kleine Stimme zu jaulen ein Rädchen zu rattern …

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WiP der Woche: Vieno

am 01. Juni 2021

Manchmal frage ich mich, warum Stricken so einen hartnäckigen Ruf als gemütliches Hobby hat. Die meiste Zeit kommt es mir mehr wie ein Wettlauf gegen die Zeit vor. Zum Beispiel, wenn ein Geschenk noch vor Weihnachten/Geburtstag/Ostern fertig werden soll oder man noch schnell die Socke fertig kriegen will, bevor man los zur Arbeit/zum Arzt/zur eigenen Hochzeit oder dergleichen muss. Oder aber wenn man den Entschluss fasst, noch einen Wollpullover zu stricken, bevor es zu heiß wird, ihn zu tragen.

Als die Erika Knight British Blue Fingering bei uns im Shop eingezogen ist, habe ich noch kurz gezögert. Naaah, dachte ich, der Frühling steht vor der Tür, da fange ich doch nicht noch einen Pullover aus Wolle an. Meine Hände hatten aber offenbar andere Pläne, denn ehe ich es mich versah, hatte ich schon die Wolle auf den Nadeln. Wie konnte das passieren?! Aber gut, wenn sie schon mal da ist …

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Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt! Dieser schöne Merksatz bestätigt sich bei meinem aktuellen Projekt gleich mehrfach. Eigentlich wollte ich mit den beiden Farben der ultraweichen Malabrigo Verano zwei ganz unterschiedliche Projekte anfangen beziehungsweise fertigstellen. Und eigentlich wollte ich auch schon lange fertig sein. Und eigentlich wollte ich den Pulli bei herrlichstem Sommerwetter mit kurzer Hose am Strand tragen. Aber naja … So habe ich heute die Gelegenheit, euch eines meiner Lieblingsprojekte des Jahres vorzustellen, ist doch auch super! Bei mir im Garten, stilgerecht in Lockdown-Look und bei kuscheligen 12 Grad Celsius Außentemperatur.

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… so, abgekettet. Und nun? Ach ja!

Der Vorteil am Strickmultitasking ist ja – unter anderem –, dass man quasi, noch während sich das frisch fertiggestellte Nicht-mehr-WiP gierig mit lauwarmem Wasser betrinkt, schon wieder mittendrin in der nächsten Passe, verkürzten Reihe oder kurz vor Abschlussbündchen steht und man sich so sehr gut situiert, ohne große Orientierungslosigkeit, direkt weiter seiner Lieblingsbeschäftigung widmen kann. In meinem Fall folgt auf den Jasmund-Guthrie das Wittow-Whakairo-Top, dass ich euch heute zeige – wenn ihr mögt.

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Als strenge Polygam-Strickerinnen sind wir hier bei Lanade natürlich froh um jede Gelegenheit, ein neues Projekt anzufangen ein angefangenes Projekt weiter zu stricken! Deshalb werden wir hier mal einige der vielen, viiielen Gelegenheiten nutzen und euch, mehr oder weniger regelmäßig, unsere jeweils aktuellen WiPs (Work in Progress) der Woche vorstellen. Ich darf anfangen und zeige euch, was ich aktuell auf meinen Vierer-Nadeln habe.

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