Maschen anschlagen – generell ein guter Start, wenn man was stricken will. Ich habe im Laufe der Jahre etliche Techniken dafür gelernt … und nutze dann doch bei 90 % aller neuen Projekte doch wieder den gleichen Maschenanschlag. Und zwar den allerersten, den ich als Kind von meiner Oma gelernt habe und den ihr höchstwahrscheinlich auch alle kennt: den Kreuzanschlag. Omi wusste eben schon immer, was gut ist!

Gegen den Kreuzanschlag gibt es auch wenig einzuwenden. Sicher, bei bestimmten Projekten sind andere Maschenanschläge vielleicht effektiver oder hübscher. Aber wenn man nur einen einzigen Maschenanschlag lernen und dann seine Ruhe haben will, ist der Kreuzanschlag astrein. Sieht gut aus, ist recht elastisch, leiert nicht aus. 

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Pssst, nicht so laut. Die Ärmelmaschen schlafen gerade so schön! Wenn sie aufwachen, schreien sie wieder so lange, bis ich die Ärmel gestrickt habe. Das muss jetzt gerade echt nicht sein 😉

Sprechen wir stattdessen lieber über das Stilllegen von Maschen. Wer gerne Raglan- oder Rundpassepullover in einem Stück von oben nach unten strickt, kann ein Lied davon singen. Aber auch bei anderen Schulterkonstruktionen, modular aufgebauten Strickstücken, Jackentaschen und ähnlichem ergibt es Sinn, Maschen bis zu einem späteren Zeitpunkt auf irgendeine Weise still zu legen, statt sie abzuketten und später wieder aufzunehmen.

So kann man den Ärmel, Kragen, etc. später einfach wieder auf die Nadeln nehmen und nahtlos weiterstricken. Tolle Sache! Aber wie stellt man das am besten an? Wir schauen uns heute vier Hilfsmittel mit ihren Vor- und Nachteilen an.

1. Hilfsfaden

Die Notlösung, wenn man nichts anderes zur Hand hat. Habe ich ehrlicherweise auch schon oft gemacht, wenn ich keine Lust hatte, vom Sofa aufzustehen und ein anderes Helferlein suchen zu gehen.

Einfach ein Stück Wolle (bestenfalls in einer Kontrastfarbe) auf eine Wollnadel ziehen und damit die Maschen von der Stricknadel abheben. Die beiden Enden locker verknoten und schon kann es weitergehen.

Bild „Faden1“ für Beitrag „Stille Maschen“
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Ach Kinder, ist das schön, wieder bei euch zu sein! Wie lange war ich jetzt weg, ein Jahr? Ich glaube, ich habe durch Lockdowns & Co. schon alles Zeitgefühl verloren.

Vielleicht lag es auch am Lockdown, dass ich im letzten Jahr ein bisschen die Lust am Stricken verloren hatte. Schockierend, ich weiß. Hätte ich auch nie gedacht, dass mir das mal passieren könnte.

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Aber nachdem aus „Kann ich endlich heimgehen und stricken?“ ein ständiges Zuhausesein geworden ist, hat mich Wolle einige Monate so gar nicht mehr begeistern können. Als diese Phase vorbei war und ich wieder Lust hatte, eine Nadel in die Hand zu nehmen, stellte ich fest: Mein Wollvorrat ist ja doch recht groß. Also auf ihn mit Anlauf und Gebrüll!

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Mohair – ein Leitfaden

am 04. November 2021

Mohair in Hülle und Fülle! So viel Mohair im Shop, man weiß gar nicht, wo man zuerst hingrabbeln möchte, oder? Habt ihr vielleicht gar den Überblick verloren und braucht einen Leitfaden (höhö) bei der Entscheidungsfindung? Kein Problem, Super-Sarah kommt herbeigeflogen, wickelt sich in einen weichen Mohair-Kokon, schließt wohlig seufzend die Aug…

Äh, Sarah? Wolltest du nicht was erklären? Ach so, ja! Sorry, konnte nicht widerstehen. Aber gut, als die Mohair-Expertin im Team – solche Titel immer einfach selbst verleihen, das ist am effektivsten – mache ich das natürlich gern!

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Ah, endlich Weihnachten! Endlich sind alle Weihnachtsgeschenke fertiggestrickt und verschenkt, die Familie döst im Fresskoma vor sich hin und wir haben Zeit, wieder eigene Projekte zu stricken. Ein paar Socken zum Beispiel! Glatt rechts gestrickt aus selbstmusternder oder auch einfarbiger Sockenwolle sind sie perfekt für lange Abende mit sentimentalen Weihnachtsfilmen. Das einzige Problem bei Socken: In dem Moment, in dem man voller Stolz das Wollknäuel von der fertigen Socke trennt, fällt es einem wieder ein – jetzt muss noch die zweite Socke gestrickt werden. Menno.

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Auf den Nadeln im November

am 10. November 2020

November ist nicht zufällig der strickintensivste Monat in meinem Jahr. Es ist morgens schön kühl, sodass die frisch aus dem Schrank geholten Pullover ein leichtes Spiel haben, mich mit neuen Ideen anzufixen. Es ist abends früh dunkel, somit sitze ich nicht mehr bis kurz vorm Umfallen im Boot oder hocke bei jeder Gelegenheit mit knappem Gepäck in irgendeinem Wald. Und da mittlerweile auch wieder alle Feste, Besuche und Events abgesagt sind, habe ich tatsächlich richtig Zeit für eines der schönsten Hobbies überhaupt. Das Blogschreiben 😉 … und Stricken natürlich!

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Es gibt so vieles, was man das ganze Leben lang gleich macht. Beim Frühstück erst das Käsebrot, dann das Marmeladenbrot zu essen ist so ein Beispiel bei mir. Habe ich immer so gemacht, nie drüber nachgedacht, und als ich zum ersten Mal darauf angesprochen wurde, war meine erste Reaktion: Das macht man halt so! Bis mir dann doch klar geworden ist, dass weder im Grundgesetz noch auf Moses’ Steintafeln etwas über Frühstücksbrote steht, und es allein meine Gewohnheit war, die mich hier geleitet hat.

Beim Stricken habe ich ähnlich auffällige Gewohnheiten. Da kann ich hinsichtlich neuer Techniken, Materialien und Farbkombinationen noch so experimentierfreudig sein, eine Sache mache ich doch immer gleich: Randmaschen. Klar, soll an diesem Rand später noch ein Bündchen angestrickt oder ein anderes Strickstück angenäht werden, muss man nicht groß kreativ werden, da ist es das Beste, die Randmaschen ganz bräsig glatt oder kraus rechts zu stricken. Was ist aber mit Randmaschen, die beim fertigen Strickstück zu sehen bleiben, etwa bei einem offenen Cardigan ohne Knopfleiste oder bei einem Schal?

Wann immer eine Anleitung mir nichts Besonderes vorschreibt oder ich ohne Anleitung arbeite, stricke ich die Maschen am Anfang und Ende der Reihe immer nach gelerntem Schema. Erste Masche abheben, letzte Masche rechts stricken – fertig ist der klassische Kettrand. Macht man halt so! Aber warum? Und geht es auch anders? Ich habe mich mal durch ein paar Alternativen durchprobiert.

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Erinnert ihr euch noch an unseren Blogbeitrag „Schönes in Reserve“? Genau, der mit der langen Liste für Ein-Strang- beziehungsweise Ein-Knäuel-Projekte. Nun, ich weiß nicht, ob ihr die Nachrichten verfolgt, aber da gibt es diese neue Veröffentlichung eines wahnsinnig spezialisierten Expertenteams, das in penibler, viereinhalbjähriger Forschungsarbeit herausgefunden hat, wie überaus signifikant nützlich diese Liste ist. Doch wirklich!

So hochrelevant, dass jetzt sogar die WDSO (World Destash Organisation) in Zusammenarbeit mit dem IIW (Institut für impulsive Wollneukäufe) empfiehlt, sie mit Bezug zur aktuellen Sortimentslage neu aufzulegen und der breiten Öffentlichkeit umgehend auf mobilen und ortsgebundenen Endgeräten ständig zur Verfügung zu stellen! Und folgen wir dem Ruf der Stimme der Vernunft (Destash) und der harten Realität (Impulsivkauf)? Aber natürlich tun wir das.

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Die Rios, die sollt’ werden bunt,
ein frischer Strang, fast kugelrund,
aus Merino, weich und frisch,
das Farbbad stand bereits am Tisch.
Doch einmal tat die Rios schrei’n:
„Ich bad’ in keiner Suppe, nein!
Nein, in der Suppe bad’ ich nicht!“

Bockig wie der kleine Suppenkasper, so stelle ich mir manche Stränge Wolle vor, mit denen man in den Handfärbestuben zu tun hat. Vor allem als ich neulich mein grünes Paket mit fünf Strängen Malabrigo Rios in der Farbe Zarzamora geöffnet habe. Schon mit bloßem Auge und unvollkommenen Lichtverhältnissen wurde klar: Da hat sich der eine oder andere Strang beim Bad in der Farbsuppe sehr gewunden und geziert.

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Ich weiß, ich renne hier nur offene Türen ein, aber ich muss es trotzdem mal loswerden: Stricken ist toll! Mich begeistert immer wieder, dass man sowohl friedlich-stupide vor sich hinmaschen kann, wenn einem danach ist, sich aber auch jederzeit in richtig knifflige Knobeleien und höhere mathematische Berechnungen stürzen kann. Und am Ende kommt auch noch ein neues Kleidungsstück dabei raus, was will man mehr?

Was das friedliche Rummaschen angeht, bin ich wunschlos glücklich. Aber in Sachen Knobeleien bin ich immer wieder auf der Suche nach technischen Tricks, um mir das Stricken zu erleichtern oder schönere Ergebnisse zu erhalten. Und in diesem Zuge bin ich neulich auf eine spannende Sache gestoßen: Ladderback Jacquard!

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Und schon wieder zwei neue Mitglieder der BC-Familie bei uns im Onlineshop! Die ersten beiden waren echt zu allein, das konnten wir so nicht lassen, die armen Knäuelchen! Und so kam dann auch noch die feine, elegante, etwas eigensinnige Schwester der BC Alba zu uns ins Lager, die BC Lino! Und sie kam auch zu mir, denn ich habe sie für euch getestet.

War es Liebe auf die erste Masche? Ganz ehrlich? Eher nicht so … Leinen ist halt keine Wolle. War es Liebe auf die dritte Masche? Auf jeden Fall! Für ein ein reines Leinengarn fühlt sich die Lino sehr fein, glatt und, im Rahmen ihrer leinenen Möglichkeiten, anschmiegsam an.

Da hatte ich schon Paketschnüre in der Hand, da verging einem gleich alles. Aber die Lino? Doch, ich denke, wir können gute Freunde werden! Leinen ist etwas widerspenstig, hat ihren eigenen Kopf und verhält sich nicht, wie man es erwartet. Kommt mir das bekannt vor? Mal in den Spiegel schauen 😉 Und so haben wir uns kennen und lieben gelernt, die BC Lino und ich!

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