Fragt ihr euch, ob Lanades noch immer auf diesem West-Trip sind? Japp. Sind wir! Und zwar derzeit völlig exzessfrei, ohne Neonpeach und Flauschbeigabe – wir wollten euch ja zeigen, wie tragbar Stephens Modelle sein können 🙂
Ich hab mich inzwischen richtig schön warmgestrickt und der Faden läuft bei jedem Wetter, an so manchem Ort und zu jeder denkbaren Tages- und Nachtzeit fröhlich über die Nadeln.
Heute im Programm: der Askews Me-Poncho aus DROPS Cotton Merino und DROPS Karisma.
Es ist ja nicht so, dass unser #GoWestLanade-Vorhaben all meine Strickzeit verschlingt. Zwar stricke ich nebenbei immer ein West’sches Modell, doch bin ich auch nach wie vor schrecklich empfänglich für allerlei andere Reize.
Beispielsweise den großen Mystery-CAL von DROPS mit dem vielversprechenden Namen „The Meadow“. Ich habe mich sogar eine ganze Weile völlig unbeeindruckt gezeigt und die allgemeine Vorfreude lediglich mit Farbvorschlägen für unsere Kunden unterstützt. So lange, bis ich selbst so richtige Lust bekommen hatte, die im Original verwendete DROPS ♥ You #7 aber schon in den allermeisten Farben ausverkauft war. Gerade dann packte mich der Gruppenzwang. Na prima.
Entsprechend habe ich umdisponiert und mich für DROPS Belle als Alternative entschieden – warten ist nicht unbedingt meine Stärke, wenn es um Garn geht.
Na ihr? Färbt sich bei euch auch der Osterhase die Pfoten rau und hält gleichzeitig schon mal Ausschau nach den ausgefuchstesten Verstecken? Bei mir steht zusätzlich ein Besuch bei der Großfamilie, Kofferpacken und eine lange Zugfahrt an, deswegen heut nur ein kleines Lebenszeichen von mir und meinem #GoWestLanade-Märzprojekt 🙂
Bestimmt ereilt auch euch hin und wieder die Überzeugung, dass es an der perfekten Kulisse für euer Werk mangelt, oder? Nun habe ich hier direkt vor der Haustür einige atemberaubende Strände und ein umwerfend schönes Naturschutzgebiet – kann mich diesbezüglich also wahrhaft nicht beschweren – doch hin und wieder will ein Werk an einen bestimmten Ort. Für die Fotos meiner dritten Station von #GoWestLanade zog es mich neulich nach Palmzin. Warum? Na, schaut mal:
Ich bin wunderbar ins Strickjahr 2016 angekommen, ihr auch? Und natürlich tanze ich mal wieder auf mehreren Hochzeiten, sodass mein #GoWestLanade-Projekt 02/12 bereits vor Vollendung des „Reis“-Pullovers fertig war. Aber – um ehrlich zu sein – das ist auch keine Kunst, es ist schlicht eine Mütze. Ha! Hattet ihr wirklich gedacht, dass ich hier dieses Jahr zwölf Pullover in XXL stricke? Nee, nee, nee. Auch kleine Etappen zählen auf dem Weg, es soll ja Spaß machen, nicht wahr?
So ihr Lieben, ohne viel Vorrede geht’s hier weiter mit dem zweifarbigen Patent (englisch: Two Color Brioche). Für alle, die zufällig hier einsteigen: dieser Artikel ist die Fortsetzung von „Maschenmästende Nadelhexen? Voll Patent!“, dort findet ihr auch märchenhafte Eselsbrücken, Tipps zur Materialwahl, Fehlerbehebung und einiges mehr.
Da sind wir also losgegangen, auf unserem zwölf Etappen langen, selbstgebastelten Strick-Pilgerweg. Immer nach Westen. Sonst würde es ja wohl kaum #GoWestLanade heißen 😉 Auf meiner ersten Etappe hatte ich fünf Farben Malabrigo Lace dabei. Auf Nadeln mit 3,75 mm war ich doppelfädig unterwegs. Und gesehen habe ich so einiges, auch gelernt ein bisschen. Asymmetrisch, aber nicht allzu abgefahren, sehr tragbar und so charmant, dass es bereits einige Wiederholungstäter gibt – das ist der Samen.
Strickt man große Größen, braucht man nicht nur Geduld und jede Menge Garn, man sieht sich auch gesellschaftlich genötigt jede Menge anderer Dinge zu beachten, wenn man nicht gerade mit herausragender Extravaganz gesegnet ist: Das Garn sollte nicht zu dünn sein, sonst zeichnet es ab, es darf nicht zu dick sein, sonst trägt es auf, Streifen sind tödlich, Farben eingeschränkt, körpernah ist auch nix, boxy lässt einen breiter wirken, Ärmel unbedingt musterlos – ach, eigentlich tut’s auch der Jutesack aus dem Baumarkt, ich strick mir lieber ein Tuch.
Da können wir uns nun echt mal auf die flauschig bestrickten Schultern klopfen. Dieser heutige ist nun also unser hundertster Blogbeitrag.
Nachdem wir eine ganze Weile darüber nachgedacht haben, was wir besonders Tolles anlässlich dieses Ereignisses machen könnten, verschonen wir euch nun doch vor den allerlei schrägen Gedanken, die wir im Zuge der Ideenfindung zur Welt gebracht haben, und lassen es bei einem schlichten Blogbeitrag bewenden. Ehrlich, ist besser so.