Himmlisch weich, echt fair und einfach nur gut: Cheeky Merino Joy

Ihr Lieben, heute bekommt ihr unser neues Schätzchen auf den Präsentierteller gelegt. Ich habe es gehegt und gepflegt, sogar extra zu Testzwecken einen Pullover gestrickt – und ich bedanke mich für die Ausrede, denn ich hätte unmöglich behaupten können, dass ich einfach so einen weiteren Pullover „gebraucht“ hätte 😀 Danke! Es war und ist sehr schön.

Wie schön? Na schön weich, schön fair, schön grün, schön mitgedacht und voller Wertschätzung für Schafe, Natur, und alle, die Wolle lieben und damit arbeiten ♥

Bild für Beitrag „Hamble“ 1

Wie aus dem Bilderbuch

Man spürt es eigentlich schon, wenn man den ersten Strang Cheeky Merino Joy in die Hand nimmt. Dieses fünffädig verzwirnte Goldstück in Sport-Garnstärke ist nicht nur absolut weich (Faserfeinheit 19,5 Mikron) sondern liegt auch derart geordnet im Strang, dass man an die Existenz kleiner Elfen glauben möchte, die in jeder Runde fein säuberlich einen Faden über den anderen legen. Einen so ordentlichen Strang zum Knäuel zu wickeln, ist ein unbeschwertes Vergnügen und lässt einen, falls vorhanden, jegliche vorher gesammelte Hedder- und Zuppel-Erfahrung gnädig vergessen.

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Das mit den Elfenhändchen ist natürlich Quatsch: die Rosy-Stränglein sind so ordentlich, weil sie nicht per Hand gefärbt werden. Ihr findet in der Farbpalette daher nichts Wildbuntes und keine Speckles, wohl aber wunderschöne, solide Farben, die ihr jeweils aus derselben Partie einfach hintereinanderweg verstricken könnt.

Kein ungewolltes Pooling, kein rundenweises Abwechseln von mehreren Knäueln, nur seeliges Nadelklappern und pure Schönheit. A propos Farben: es gibt fertige Farbkarten mit allen Standardfarben für zu Hause! Wünschen und Hoffen oder bis Montagmorgen auf einen Farbberatungs-Chat zu warten fällt hier aus. Herrlich.

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Produktion? Richtungsweisend!

Und das, meine Lieben, ist nur der offensichtliche Teil. Weiter geht es mit einer ganzen Reihe von Vorzügen, die man beim Öffnen des Paketes nicht sieht, die aber mindestens genauso wichtig sind. Rosy Green Wool hat es sich zur Aufgabe gemacht, nicht nur beste Garnqualität, sondern auch kontrollierte, biologische Tierhaltung, faire Behandlung und Bezahlung der Arbeiter, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und strenge Schadstoffkontrollen entlang der gesamten textilen Kette zum Aushängeschild für ein rundum erstklassiges Garn zu machen.

Und weil sie das richtig gut können, hat die Cheeky Merino Joy auch kein selbstgemaltes „Fröhlicher Biodelfin“-Label, sondern ein absolut wasserdichtes GOTS-Zertifikat. GOTS (Global Organic Textile Standard), das könnt ihr euch vorstellen wie Demeter für Textilien. Da wird konsequent mit- und weitergedacht und wenn ihr mich fragt, sind all diese Verbesserungen jeden Cent wert. Hier könnt ihr mehr darüber lesen und hier gibt es auch in informatives Video über GOTS.

Ungewöhnlich für Biogarne ist, dass die Cheeky Merino Joy sogar bei 30 °C maschinenwaschbar im Wollprogramm ist. Die zertifizierten Anti-Filz-Technologien EXP und Naturetexx®Plasma, die das ermöglichen, kommen dabei vollständig ohne umweltschädliche und unter Umständen gefährliche Chlorderivate und mit wesentlich geringeren Wassermengen aus. Ist das nicht cool? Ich finde das sehr cool.

Auf die Nadeln!

Und Rosy denkt nicht nur an die Schafe, Grundwasser und Arbeiter, sondern auch an uns Strickerinnen. Insbesondere an diejenigen unter uns, die eine gut gemachte und handfeste Anleitung in ihrer Muttersprache zu schätzen wissen. Deswegen haben wir nicht nur dieses tolle Garn, sondern auch eine ganze Reihe gedruckter, exklusiv deutschsprachiger Einzelanleitungen, von denen viele explizit für die Cheeky Merino Joy geschrieben sind, neu in unserem Sortiment. Kein zickender Download, keine leere Druckerpatrone und kein Wörterbuch kann euch diesen Strickspaß vermiesen!

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Ich habe mir die Pulloveranleitung „Hamble“ von Isabell Kraemer und die drei Farben Laguna, Nachthimmel und Pastel de Nata (Sonderfarbe) auf Cheeky Merino Joy geschnappt, fix die richtige Nadelgröße ermittelt und mich ins Testvergnügen gestürzt … und schnell gemerkt: Oha, schöne Technik! Der Hamble nutzt die sogenannte Contiguous Set-in-Sleeves-Methode. Dabei wird, wie beim RVO, nahtlos von oben nach unten gestrickt. Die Schulterpartie bekommt aber durch eine ausgeklügelte Platzierung und Frequenz der Zunahmen eine deutlich menschlichere Anatomie. Soll heißen: Wenn die Maschenprobe stimmt, und man sich gewissenhaft durch die ungewohnten Zunahmereihen arbeitet, sitzt der nachher richtig gut!

Cheeky gleitet dabei in bester Merino-Manier wie von allein über die Nadeln und zeigt ein sehr ebenmäßiges Maschenbild. Die Verzwirnung ist nicht so fest wie beispielsweise bei der Malabrigo Sock, das macht das Garn fluffig und leicht. Wenn man versehentlich in den Faden statt in die Masche sticht, lässt sich der Fehler nachher gut und unsichtbar beheben.

Sehr gut gefallen haben mir auch die sauberen, kleinen Details im Kontraststreifen, der übrigens mit simplen Hebemaschen gearbeitet wird.

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Der Körper wird im Hauptteil mit einem dezenten, aber hübschen Pünktchen-Strukturmuster aufgelockert, das einem die Strickzeit versüßt. Die gleichfarbigen Ärmel sind dann aber glatt rechts gestrickt, um es nicht zu übertreiben. Wenn ich so darüber nachdenke, spiegelt die Anleitung hier das Garn total gut wieder: Das Design, wie auch das Garn, ist unaufgeregt aber von vorne bis hinten sehr gut gemacht und die Summe der kleinen Besonderheiten macht es zu einer absolut runden, strickenswerten Sache. Ich glaube Isabell liebt Rosy auch 🙂

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Modell: „Hamble“ von Isabell Kraemer, Größe M2
Garn: Rosy Green Wool Cheeky Merino Joy: 3× Farbe 124, Pastel de Nata, 1× Farbe 051, Laguna und 1× Farbe 108, Nachthimmel
Nadel: KnitPro Nova 3,25 mm und 3,0 mm
Modifikationen: Halsausschnitt mit I-Cord abgekettet; Bauch- und Ärmelbündchen mit der Nähnadel abgekettet

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Kommentare

  1. Von Birka am 26. Juli 2018:

    Eine ganz tolle Farbkombination, gefällt mir sehr gut. Ich kenne die Big Merino Hug-Wolle vom selben Hersteller – nicht gerade günstig, aber sooo weich. Ich hätte jetzt gut Lust, deinen Pullover nachzustricken – wenn ich nicht noch einen anderen auf der Nadel hätte. Danke für den Beitrag!

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