Big Bio Balance: Big is beautiful!

Ich muss euch ein kleines Geheimnis verraten: Mit Baumwollgarnen stehe ich auf Kriegsfuß. Für kleinere Projekte verwende ich sie ganz gerne, vor allem zum Häkeln. Aber immer wenn ich versucht habe, ein größeres Kleidungsstück aus Baumwolle zu stricken, hat die Harmonie ein Ende gefunden. Zu ungern gleitet für meinen Geschmack die Baumwolle über die Nadeln, zu schnell tun mir die Finger weh. Die eine große Ausnahme: Bio Balance von BC Garn.

Ich liiiebe die Bio Balance. Was vermutlich daran liegen könnte, dass es nur zu 45 Prozent aus Baumwolle besteht und der Rest von freundlichen Schäfchen aus Südamerika beigesteuert wird. Dadurch ist es luftiger und elastischer als reine Baumwollgarne und verstrickt sich wunderbar. Ihr erinnert euch vielleicht an den schönen Cardigan und Corinnas Gartenblick-Tuch, die ich vor einigen Jahren aus dem Garn gestrickt habe.

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Kennt ihr schon Roosimine?

Kennt ihr das, wenn ihr ein neues Wort lernt und das dann plötzlich überall hört und lest? So ging es mir vor Kurzem. Ich habe irgendwo den Namen der Stricktechnik „Roosimine“ aufgeschnappt, aber ihn erstmal in der geistigen „Aha, egal“-Schublade abgespeichert. Dann ein paar Tage später ist er mir auf Ravelry wieder begegnet. Dann auf Instagram.

Und als ich dann schließlich in dem schönen Anleitungsbuch „52 Weeks of Shawls“, das ich für euch vorgestellt habe, plötzlich wieder „Roosimine“ las, war Schluss. Der Sache musste auf den Grund gegangen werden.

Was ist Roosimine?

Bei Roosimine handelt es sich um eine traditionelle Stricktechnik aus Estland, bei der Muster als Inlay mit Spannfäden in das Strickstück eingebracht werden. Die Muster werden also nicht in Form von Maschen eingestrickt, sondern während des Strickens in die Grundfarbe eingewebt. Das Ergebnis sieht ein bisschen aus, als hätte man das Muster aufgestickt.

In „52 Weeks of Shawls“ wird diese Technik in dem Tuch „Halliste“ von Aleks Byrd eingesetzt. Aleks Byrd ist eine Amerikanerin mit estnischen Wurzeln, die es versteht, die reiche Stricktradition Estlands in moderne Designs einzubringen.

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September Sweater aus Peer Gynt Natur Tweed

Ja hi! Ich mal wieder. 

Habt ihr diesen unglaublichen Run auf die neue Farbe von Sandes Peer Gynt mitbekommen? Das war ein bisschen irre: kaum angekündigt war sie quasi schon vergriffen und die Nachfrage so groß, dass es in der norwegischen Kleinstadt Sandnes vermutlich wochenlang nichts anderes zu sehen gab als kiloweise-massenhaft-exorbitant-viel Peer Gynt, 2573 Natur Tweed.

Abertausend Knäuel in drölfmillionen Kisten müssen sie durch die Straßen getragen haben, vorbei an Räubern und Schlangen und … okay, jetzt geht der norwegische Nationalheld Peer Gynt mit mir durch. Jedenfalls haben wir sagenhafte Farben ins Lager bekommen, spontan für sehr gut befunden und was Schönes draus gemacht, das ich euch heute zeigen werde. 

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Buchtipp: 52 Weeks of Shawls

Eigentlich bin ich ja so ein haptischer Mensch. Ich muss immer alles anfassen und mit der Hand aufschreiben und am besten noch in irgendeine Hosen-, Jacken- oder Handtasche stecken können.

Im Laufe meiner Jahre als Strickerin bin ich aber, was Anleitungen angeht, immer mehr auf die digitale Schiene gekommen. In den ersten Jahren habe ich noch alles ausgedruckt und mit handschriftlichen Notizen versehen, Strichlisten für gestrickte Reihen und Runden inklusive.

Je mehr ich dann aber lernte, mein Gestrick zu lesen und je mehr Papieranleitungen dank Kaffeeringen und Schokokeksunfällen unleserlich wurden, desto öfter habe ich meine Anleitungen nur noch auf meinem Tablet geöffnet.

Und nachdem ich meine ausgedruckten Anleitungen mit dem Handy abfotografiert habe, um auf einer Autofahrt (als Beifahrerin natürlich) ohne großes Blätterwerk mein Projekt weiterstricken zu können, habe ich den Papierkram ganz sein gelassen.

Was aber immer geblieben ist, ist eine Schwäche für schöne Strickbücher. Und was ich jetzt in die Finger bekommen habe, muss ich euch unbedingt zeigen, weil es einfach unfassbar schön ist!

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Ach Kinder, ist das schön, wieder bei euch zu sein! Wie lange war ich jetzt weg, ein Jahr? Ich glaube, ich habe durch Lockdowns & Co. schon alles Zeitgefühl verloren.

Vielleicht lag es auch am Lockdown, dass ich im letzten Jahr ein bisschen die Lust am Stricken verloren hatte. Schockierend, ich weiß. Hätte ich auch nie gedacht, dass mir das mal passieren könnte.

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Aber nachdem aus „Kann ich endlich heimgehen und stricken?“ ein ständiges Zuhausesein geworden ist, hat mich Wolle einige Monate so gar nicht mehr begeistern können. Als diese Phase vorbei war und ich wieder Lust hatte, eine Nadel in die Hand zu nehmen, stellte ich fest: Mein Wollvorrat ist ja doch recht groß. Also auf ihn mit Anlauf und Gebrüll!

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Eine Frage der Richtung. Und Sisu.

Es gibt ja so Dinge, die traut man sich heutzutage in der Strickwelt kaum zu sagen. So stehe ich manchmal etwas verlegen in der Ecke und flüstere leise: „Ich mag ja Bottom-Up“, also das Stricken eines Pullovers von unten nach oben.
Große runde Augen unter bis zum Haaransatz hochgezogenen Augenbrauen starren mich daraufhin komplett ungläubig an. Kopfschüttelndes Unverständnis und irgendwie ein bisschen Mitleid schwappt mir dann entgegen. Denn: Bottom-Up ist voll uncool. Wer was auf sich hält strickt Top-Down heutzutage.

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