Wenn es ums Stricken geht, habe ich mir in einer stillen Stunde mal so überlegt, hat eigentlich jeder von uns eine große Stärke und eine große Schwäche, oder? Manche können rasend schnell stricken, verlieren aber immer wieder Maschen. Manche können in den wildesten Lace-Charts den Überblick behalten, verzweifeln aber fast am Vernähen der Fäden. Manche haben ein fantastisches Farbgespür, vertun sich aber immer mit der Maschenprobe. Wie wir unsere Stärken ausspielen und unsere Schwächen umgehen, ist dann genau das, was unseren persönlichen Strickstil und unsere Strickprojekte ausmacht – eigentlich eine wunderbare Sache, oder?
Wenn ich meine größte Stärke benennen müsste, würde ich sagen: Ich bin extrem begeisterungsfähig. Meine größte Schwäche: Ich bin extrem begeisterungsfähig. Das ist der Grund, warum ich mich immer wieder mit viel Elan in neue Projekte stürze, die ich dann nach Kurzem bitter bereue – nur um dann gleich darauf eine ähnlich unüberlegte Entscheidung zu treffen. Ein Beispiel gefällig? Lest einfach mal die Einträge in meinem Stricktagebuch zu meinem letzten Projekt …