Es gibt ja so Leute, die alles Neue direkt haben und jedem Trend hinterherlaufen müssen, ne? Bevor ihr jetzt die Augen verdreht und ruft „Ja, schrecklich, diese Leute“, möchte ich als Betroffene schnell gesagt haben: ich mache das alles nur für euch! Okay, jetzt könnt ihr die Augen verdrehen, ich schaue so lange weg.

Nachdem Sarah neulich so über die Shetland-Wolle von J&S geschwärmt hat, musste ich – natürlich im Namen der Wissenschaft – das Garn sofort auch ausprobieren. An Fair Isle habe ich mich in den letzten Monaten Stück für Stück herangepirscht. Bei der DROPS Sky ist dereinst alles gut gegangen, ich fühle mich also bereit für das nächste Level!

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Beloved (Cheeky) Berlin

am 21. August 2018

Ist hier dieses Jahr was los oder was? Erst die neue Garnqualität von DROPS, dann der Fair-Isle-Traum von Jamieson & Smith und dann kommt auch noch die Merinowolle von Rosy Green Wool ins Lanade-Lager! Ich kriege ja schon bei der Veröffentlichung jeder neuen „DROPS ♥ You“-Edition Schnappatmung, was meint ihr da, wie ich auf die Cheeky Merino Joy reagiert habe? Ich sag‘ es euch:

Cool. Wie. Eis.

Kein Witz! Ich kannte das Garn nämlich schon. 2017 habe ich es beim Strickfestival Berlin Knits zum ersten Mal in die Finger gekriegt, wo Designerin Martina Behm einige ihrer Tücher aus Cheeky Merino Joy ausgestellt hat. Und da Antje und Sarah mittels eilig ausgeworfener Rundstricknadel-Lassos meinen Plan vereitelt haben, Martina Behms Bein zu umklammern und nicht mehr loszulassen, bis sie mich mit zu sich nach Hause genommen hat, habe ich eben zwei Stränge des Garns gekauft. Und liebe es seitdem heiß und innig. Es ist so weich und griffig und absolut kratzfrei!

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Verliebt in Rosy

am 10. August 2018

Liebe Shetlandwolle, ich muss dir etwas Schwieriges sagen … Haha, war nur Spaß. Nein, eigentlich doch nicht, denn was Wolle anbelangt, bin ich, ehrlich gesagt, um es mal nett auszudrücken … nun ja, polyamourös! Genau. Ich liebe sie einfach alle. Wie eine anhängliche Katze streife ich jeder neuen Wolle um die Beine und buhle um Aufmerksamkeit. Oder ist es doch umgekehrt? Naja, die alte Katze-Wolle-Problematik, man kennt das ja. Und unsere Neue im Sortiment, ooh, das war Liebe auf den ersten Blick! Und zwar gegenseitig!

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Es gibt Strickdesigns, die möchte man wirklich, wirklich gerne stricken und dennoch schiebt man das Annadeln lange vor sich her. So erging es mir mit dem berühmten Boxy von Joji Locatelli, einem sehr locker und kastenförmig geschnittenem Pulli mit engeren Ärmeln, einem Rillendetail auf den Schultern und in meinem Fall einem V-Ausschnitt.

Dieses Design, so schlicht der Pullover auch daher kommt, ist einst so beliebt geworden, dass Joji mehrere Versionen dazu entworfen hat: das Original mit Rundausschnitt, eine Variante für dickeres Garn, eine mit Knopfdetail und den einen mit V-Ausschnitt – für jeden ist etwas dabei. Gestrickt wird dieses tolle Teil – mit Ausnahme einer Variante – aus dünnerem Garn in Sockenstärke beziehungsweise Fingering, weshalb ich mich für die Malabrigo Sock entschieden habe.

Okay – Anleitung ist da, das grüne Päckchen ebenfalls. Das Problem: Weit geschnittene Oberteile haben die Angewohnheit, mit sehr vielen Maschen pro Runde aufzukreuzen, gerade wenn sie aus schlankerem Garn gestrickt sind. Und schon kommen die ersten Bedenken, welche in Aufschieberitis enden: Das Garn ist bestellt, aber werde ich genug Ausdauer haben? Lange Nadelseile? Dicke Hornhaut auf den Fingern? Wird mir das Ding auf Dauer zu langweilig und als UFO in der Ecke landen, unstet wie ich bin? Habe ich genug trainiert, für den glatt-rechten Stockinette-Marathon, der mich ereilen wird – unsportlich wie ich bin?

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Im Moment gibt die Sonne hier richtig Gas, was mich ungemein erfreut! Es soll ja Menschen geben, welche eher kälteaffin sind. Aber es gibt auch solche, für die fängt das Leben erst ab dreißig Grad so richtig an. Ich gehöre definitiv zu letzterer Gruppe und genieße momentan das Stricken in der Sonne. Wenn dann aber doch das ein oder andere Fingerchen schwitzig wird, flutscht alles – nur die Maschen nicht.

Was macht man dann? Das Garn beiseite legen und lesen? Klar, geht auch. Da ist mir allerdings das Risiko für Garnentzugserscheinungen entschieden zu hoch. Also muss etwas mit Garn her, aber ohne unflutschige Maschen bitte. Wie wäre es also mit Fransen machen? Sie passen mit ihrem freudigen, unbeschwerten Charme so schön in den Sommer und peppen eine Tasche oder ein Tuch richtig auf. Obendrein sind sie schnell gemacht – sogar mit schwitzigen Fingern – und eignen sich hervorragend zur Resteverwertung.

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Hallo liebe Runde. Freut mich, heute bei euch sein zu dürfen. Mein Name ist Nina und ich habe … (tiefes Durchatmen) … ein Projekt in den Sand gesetzt. Heul! Puh, jetzt geht es mir besser. Ich weiß ja eigentlich auch, dass bei jeder Strickerin immer mal wieder eine Niete rauskommt, egal, wie viele Jahre Erfahrung sie auf dem Buckel hat. Mittlerweile erkenne ich es eigentlich auch relativ schnell, wenn etwas in die falsche Richtung läuft.

Aber dieses Mal habe ich es irgendwie geschafft, sämtlich Alarmsignale während des Strickens zu ignorieren und fröhlich Stunde um Stunde vor mich hin zu werkeln, um dann erst nach dem Fädenvernähen und Baden zu merken, dass mein vermeintliches Meisterwerk totaler Murks ist. Zu allem Überfluss habe ich auch noch vorher jedem, der es hören oder nicht hören wollte, von meinem zukünftigen Superpullover erzählt, so dass ich peinlicherweise auch noch ständig darauf angesprochen wurde: „Hey, was macht eigentlich dein toller Pul…“ – „Ich will nicht darüber reden!“

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Carraig Fhada

am 15. Juni 2018

Habt ihr euch auch schon ein bisschen in unseren Neuzugang, die Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight, verliebt? Bei mir war das ein schleichender Prozess. Als Strickneuling konnte ich mit den etwas raubeinigen 25-Gramm-Gesellen wenig anfangen, bin viel lieber in den weichen und herrlich bunten Farbpaletten der Merinogarne gewandelt und habe dabei so manchen Strang für den „ewigen Stash“ beiseite gelegt.

Aber, so mit der Zeit, und nach zwei Schottland-Reisen im letzten Jahr, sickerte erst allmählich und dann mit Macht die Shetland-Liebe in mein Herz. Kate Davies, die ich in Edinburgh live erlebt erlebt habe, hat kräftig dazu beigetragen. Und so kamen, neben noch immer sehr geliebten Malabrigo- und Madelinetosh-Stücken auch immer mehr Projekte aus der Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight auf meine Nadeln. Das allererste, die Vagabond Fingerless Mitts, könnt ihr euch in der Wullstuw live anschauen und anprobieren. Ein anderes, das ich nicht herausgerückt habe, zeige ich euch hier 🙂

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From Shetland With Love

am 07. Juni 2018

Liebe Merinowolle,

ich muss dir etwas Schwieriges sagen. Ich glaube, wir haben uns etwas auseinander gelebt, du und ich. Anfangs war ich ja total verliebt, das stimmt. Deine Weichheit, deine Farben, dieses Strickgefühl, du warst einfach toll! Aber irgendwie bist du mir, so gern ich dich immer noch habe, etwas zu … wie soll ich sagen, konturlos? Weich? Irgendwie zu … laff geworden.

Sicher, die Decken, Pullover, Tücher und Kleider, die ich aus dir gestrickt habe, mag ich nach wie vor sehr gern. Aber zum Stricken brauche ich im Moment irgendwie etwas anderes. Etwas Kernigeres, verstehst du? Es liegt nicht an dir, es liegt an mir, wirklich!

Du fragst dich bestimmt, ob ich eine Andere habe, oder? Ähhh, also, willst du das wirklich wissen? Also gut, wenn du schon so fragst: Ja! Puh, jetzt ist es raus, Gott sei Dank. Ihr Name ist Jamieson & Smith 2ply Jumper Weight und sie ist einfach himmlisch! Ich weiß, es ist unhöflich, hier vor dir von ihr zu schwärmen, aber ich möchte doch, dass du mich verstehst! Bitte hör gut zu, ja?

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Bunnies in the Sky

am 29. Mai 2018

Habt ihr schon gesehen? DROPS hat ein neues Garn herausgebracht! Ich weiß nicht, warum mich das jedes Mal so begeistert, wo es doch jetzt schon so viele schöne Qualitäten und Farben im Shop gibt, dass ich sie vermutlich kaum jemals alle verstricken kann. Aber wenn es Leute gibt, die in Ekstase verfallen, wenn ein paar Männer in kurzen Hosen hinter einem Ball herdackeln, dann muss es auch Leute geben, die über ein paar Bällen aus Wolle die Besinnung verlieren.

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Herrje, ist es schon April? Auf keinen Fall! Bei mir ist es noch Januar, denn ich bin noch voll beim Thema gute Vorsätze. Dieses Jahr soll ja das Jahr werden, in dem ich lang gepflegte Strickpläne endlich umsetze. Und nachdem das Thema Einhörner erfolgreich abgehakt ist, folgt der nächste Punkt auf meiner Liste: Oversize-Pullover.

Ich stricke so gut wie alle meine Pullover mit maximal fünf Zentimeter Luft im Brustumfang. Das hat natürlich auch etwas damit zu tun, dass ich sie gerne so trage, aber auch viel damit, dass eine kleinere Größe schneller gestrickt ist als eine größere. Dabei schaue ich immer ein bisschen angst- und neidvoll auf lässige Modelle wie Joji Locatellis Boxy. Neidvoll, weil ich eigentlich auch gern mal so etwas stricken und tragen würde. Angstvoll, weil ich befürchte, darin auszusehen wie ein Waisenkind im Kartoffelsack. Mein tapferer Kompromiss heißt „Herbarium“ und ist ein Pullover von Nadia Crétin-Léchenne. Schaut mal her!

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Eine perfekte Babymütze

am 16. März 2018

Jedes Mal, wenn sich im Umfeld, oder gar im eigenen Haushalt, Nachwuchs ankündigt, stellen sich dem/der geneigten StrickerIn dieselben Fragen: Was braucht so ein Baby wirklich und womit soll ich es stricken? Welche Anleitungen sind tauglich, welche Mützen weilen tendenziell eher auf dem Kopf als daneben? Zu guter Letzt: Braucht ein Baby massenhaft Socken?

Die Antworten hierzu sind so vielfältig wie die Menschen, die sie geben. Alles hat Vor- und Nachteile und am Ende ist der Fragende realistisch gesehen kein Stück weiter. Die Liste der Dinge, die man superschön findet, ist allerdings merklich gewachsen.

Da nun in unserem Hause seit geraumer Zeit so ein herrlich kleines Lebensfreudebündel vergnügliche Quietschgeräusche von sich gibt, habe ich zwar noch weniger Zeit zum Stricken und Schreiben als zuvor, doch produziere ich auch jede Menge ein paar wenige, dafür unter anderem sehr niedliche, kleine Sachen.

Für all jene, die meinem Werken auf Instagram oder Facebook nicht folgen – es ist einfach so viel schneller geknipst als geschrieben, nicht wahr? –, möchte ich meine absolute Lieblings-Babymütze heute im Blog zeigen. Ich kann mit Inbrunst verkünden: das Teil sitzt! Schaut her:

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Heute möchte ich euch ein Geständnis ablegen: ich bin tüchersüchtig. Wenn ich aus irgendeinem Grund nichts anderes mehr als Tücher stricken dürfte, wäre ich absolut nicht traurig und hätte spontan genug Anleitungen im Hinterkopf, um mich für die nächsten zehn Jahre oder so zu beschäftigen. Braucht man so viele Tücher? Ist mir schnurz! Drogen sind teurer und unkuscheliger, also gibts nix zu meckern.

Tücher stricken hat viele schöne Vorteile. Zum Beispiel, dass man in überschaubarer Zeit mit einem Tuch fertig werden kann, dass man auch nach drei Stück Kuchen noch reinpasst, dass man sie hervorragend verschenken kann … und dass man an ihnen etwas Neues ausprobieren kann, ohne im Ernstfall gleich Garn in Pullovermenge in den Sand gesetzt zu haben.

Bei meinem neuesten Tuch habe ich gleich zweimal Neues ausprobiert. Nummer eins: Madelinetosh Pashmina! Diesem luxuriösen Garn habe ich schon lange sehnsüchtig nachgeseufzt, habe mich dann aber immer in letzter Sekunde für eine der anderen Madelinetosh-Varianten entschieden. Dann tut es nicht so weh, wenn der Pullover oder die Jacke nichts wird, dachte ich mir immer. Aber da das nicht ewig so weitergehen kann, habe ich mir ein Herz gefasst und mich bei dem tollen „Chances Wrap“ von Charlotte Bory an den Angstgegner Pashmina getraut. Da brauchte ich nämlich erstmal nur einen Strang für.

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