Ach, Ravelry. Ich muss dir heute mal was sagen. Wie lange sehen wir uns jetzt schon – fünf Jahre? Sechs? Beinahe jeden Tag komme ich dich besuchen und sehe mir deine Strickmuster, Projekte anderer Strickerinnen und Bilder von schönen Garnen an. Ich liebe dich von Herzen, Ravelry. Aber es muss endlich gesagt werden: Du hast mich verdorben. Du Luder!

Wenn ich nämlich mal ein klassisches Strickbuch in die Hand nehme, bin ich sofort bockig. Ich soll für all diese Anleitungen bezahlen? Und wenn ich aber nur dieses eine haben will und die ganzen anderen mir nicht gefallen? Und eigenartigerweise gefallen mir tatsächlich die meisten Anleitungen in Strickbüchern nicht. Vielleicht, weil ich ohne die fertigen Projekte anderer Strickerinnen nicht gut abschätzen kann, was für ein Potenzial in einer Anleitung steckt. Die Fotos in Strickbüchern sind zwar immer sehr professionell und meistens auch schön, zeigen aber selten alle Knackpunkte eines Musters und sehen generell nie wie etwas aus, was ich jemals herstellen könnte.

Dementsprechend verbringe ich viel Zeit auf Ravelry und besitze wenig Strickbücher. Nur ein feines, kleines Werk ist mir vor Kurzem in die Hände gefallen und hat mein Herz erwärmt, weil es so anders als alle anderen Strickbücher ist. Und das möchte ich euch heute vorstellen, liebe BlogleserInnen. Ravelry, du hörst jetzt mal weg.

Bild für Beitrag „Knit the Sky“ 1

Cover and illustrations by © Lauren Nassef, from Knit the Sky, © by Lea Redmond, used with permission from Storey Publishing

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Was mich am Stricken ja so begeistert, ist wie beinahe grenzenlos kreativ man werden kann. Eine Anleitung mag einen Schnitt, eine Vorgehensweise, ein Garn und eine Farbe vorschlagen – aber ob man sich dran hält, ist eine ganz andere Geschichte. Die Passform anpassen, aus einem Top-Down einen Bottom-up oder umgekehrt machen, ein Streifenmuster einbauen oder das Zopfmuster ändern, alles kein Problem.

Am Ende gleicht kaum ein Projekt zu einer Anleitung dem anderen und allesamt sind sie so viel persönlicher und wunderbarer als Anziehsachen von der Stange, bei denen man sich mit viel Glück noch eine von fünf Größen und drei Farben aussuchen kann.

Besonders spannend finde ich es, ein Muster mit einem Garn umzusetzen, das ganz andere Eigenschaften hat als von der Designerin vorgesehen. Der Pullover „Behind my Back“ von Justyna Lorkowska zum Beispiel geistert schon seit Unzeiten in meiner To-Knit-Liste herum und sieht in der vorgeschlagenen Malabrigo Silky Merino auch fantastisch aus. In den vergangenen Winterwochen war es aber so bitterkalt und ungemütlich, dass ich ein großes Bedürfnis nach einem höheren Kuschelfaktor hatte. Und was könnte kuscheliger sein als die DROPS Air?

Bild für Beitrag „Air-Pulli“ 1

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Kennt ihr das, wenn ihr vor einer neuen Anleitung sitzt, schon mal kurz reinlest und dann so hochgradig intelligente Gedanken wie etwa Häää? Wie, was, warum? Bahnhof?! denkt? So oder so ähnlich ging es mir, als ich zum ersten Mal einen sogenannten Garter Tab als Anfang für ein aus der Mitte heraus gestricktes Tuch mit kraus-rechter Kante stricken sollte.

Garter Tab ist englisch und heißt übersetzt soviel wie Kraus-rechts-Steg oder Kraus-rechts-Reiter (wie der Reiter an Karteikarten) und genau das ist seine Aufgabe. Der Garter Tab ist der Vorreiter für die quer verlaufende, lange Kante des Tuchs und ermöglicht es, in drei Richtungen nahtlos vom Startpunkt aus wegzustricken. Da auch unsere aktuelle Anleitung „Modern Love“ mit einem Garter Tab beginnt, möchte ich euch heute zeigen wie der funktioniert und mit welchem Trick ihr euch das Leben dabei leichter machen könnt.

Bild für Beitrag „Garter Tab“ 3
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Puna-Love und UfO-Kummer

am 14. Februar 2017

Ich habe festgestellt: Wenn es um neue Wolle geht, stürze ich mich entweder völlig kopflos darauf oder aber ich schleiche monatelang drumherum und träume von möglichen Projekten, ohne sie tatsächlich zu bestellen. Dazwischen gibt es bei mir nix.

Die DROPS Puna zum Beispiel ist für mich in letztere Kategorie gefallen. Als die ersten Bilder kamen, war ich sehr angetan. Die natürlichen Farben haben mir sehr gut gefallen. Alpaka piekst mich zwar schon mal ganz gerne, aber man muss ja nicht gleich einen Rollkragenpullover daraus machen, gell? Vielleicht einen schönen Cardigan mit tiefem V-Ausschnitt, vielleicht einen Pullover mit Lacemuster, vielleicht das sagenhafte Teil, das Christine bei uns im Blog gezeigt hat …? Und so stand die Puna bei mir immer auf der Demnächst-mal-stricken-Liste, aber nie auf dem Lanade-Bestellzettel.

Als ich dann von der Erweiterung der Farbpalette bei der Puna gehört habe, bin ich fast aus allen Wolken gefallen. Ich habe das Garn noch immer nicht verstrickt? Skandal! Das muss nachgeholt werden. Doch mit welcher Farbe? Das dunkelrosa Pflaume (Fb. 11) hat mich sofort begeistert. Mit grünblauen Tönen wie Nordsee (Fb. 15) kriegt man mich sowieso immer. Aber auch das Marine (Fb. 13) ist schön …

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Getestet: Modern Love

am 10. Februar 2017

Oh, was haben wir gewartet. Mit täglich wachsender Ungeduld vor den Rechnern gesessen und auf die E-Mail gehofft, die uns endlich den Versand des lang versprochenen Nachschubs für eins unserer absoluten Lieblingsgarne ankündigte. Denn die Madelinetosh Tosh Merino Light, kurz TML, wollten wir euch ja unbedingt zusammen mit einer anderen Liebe präsentieren, für die sie wahrlich wie gemacht ist.

Nun ist das herrliche Garn wieder da, versüßt uns den Blick in die Lagerregalreihen und euch das Befüllen der Einkaufstüte. Und damit auch ja keine Zweifel an der Vertretbarkeit eurer Lustkäufe notwendigen Wollanschaffungen aufkommen, hat unsere Freundin Angelique die im letzten Blogbeitrag veröffentlichte Anleitung „Modern Love“ – ein schlichtes, tragbares und wunderschönes Tuch mit hübscher Rüschenkante – für die TML, vor allem aber für euch geschrieben.

Die liebe Nora, sicher kennt ihr sie noch von ihrem Testbericht über das Weben und die DROPS Baby Alpaca Silk, hat sie in der Zwischenzeit ausführlich getestet. Hier berichtet sie und zeigt euch ihre eigene, wunderschöne Version.

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CustomFit im Test

am 08. Februar 2017

Ich finde ja, mit Strickmode ist es wie mit dem Kochen. Selbstgemachtes ist einfach besser als das billige Fertigzeug. Und für jemanden, der es zu schätzen weiß, macht sowohl das Kochen wie auch das Stricken gleich doppelt so viel Spaß. Als mich vor einiger Zeit meine beste Freundin zaghaft gefragt hat, ob ich ihr denn unter Umständen irgendwann mal bei Gelegenheit vielleicht einen Cardigan stricken möge, habe ich deshalb Klar! geschrien und sie praktisch augenblicklich mit Musterheften und Garnproben überschüttet. Wie wär’s mit Lace? Wie wär’s mit Zopfmustern? Wie wär’s mit Zopfmuster-Lace in Fair Isle und handgefärbtem Noppenbommeltingeltangel? „Eigentlich dachte ich da an was Schlichteres …“ – Schlicht? Na gut, kann ich auch.

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Modern Love

am 06. Februar 2017

Einmal mehr hat Freundin und Designerin Angelique den Brok die Feder für uns und euch geschwungen. Ich freue mich riesig, euch heute ihre neueste Anleitung Modern Love vorstellen zu dürfen. Die passende Anleitung könnt ihr euch kostenfrei auf Englisch oder Deutsch in diesem Blogbeitrag herunterladen.

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