Ach, Ravelry. Ich muss dir heute mal was sagen. Wie lange sehen wir uns jetzt schon – fünf Jahre? Sechs? Beinahe jeden Tag komme ich dich besuchen und sehe mir deine Strickmuster, Projekte anderer Strickerinnen und Bilder von schönen Garnen an. Ich liebe dich von Herzen, Ravelry. Aber es muss endlich gesagt werden: Du hast mich verdorben. Du Luder!
Wenn ich nämlich mal ein klassisches Strickbuch in die Hand nehme, bin ich sofort bockig. Ich soll für all diese Anleitungen bezahlen? Und wenn ich aber nur dieses eine haben will und die ganzen anderen mir nicht gefallen? Und eigenartigerweise gefallen mir tatsächlich die meisten Anleitungen in Strickbüchern nicht. Vielleicht, weil ich ohne die fertigen Projekte anderer Strickerinnen nicht gut abschätzen kann, was für ein Potenzial in einer Anleitung steckt. Die Fotos in Strickbüchern sind zwar immer sehr professionell und meistens auch schön, zeigen aber selten alle Knackpunkte eines Musters und sehen generell nie wie etwas aus, was ich jemals herstellen könnte.
Dementsprechend verbringe ich viel Zeit auf Ravelry und besitze wenig Strickbücher. Nur ein feines, kleines Werk ist mir vor Kurzem in die Hände gefallen und hat mein Herz erwärmt, weil es so anders als alle anderen Strickbücher ist. Und das möchte ich euch heute vorstellen, liebe BlogleserInnen. Ravelry, du hörst jetzt mal weg.

Cover and illustrations by © Lauren Nassef, from Knit the Sky, © by Lea Redmond, used with permission from Storey Publishing